Welche Entwicklungen hält der Arbeitsmarkt im Jahr 2024 für Arbeitnehmer:innen bereit, und wie werden sie sich auswirken?
Unter diesen Leitfragen hat XING Ende 2023 eine Studie zum Arbeitsmarkt der Zukunft durchgeführt, für die ca. 1.000 Berufstätige zwischen 18 und 65 Jahren befragt wurden.
Dabei waren rund 62 Prozent der Meinung, dass der Arbeitsmarkt sich aktuell zu einem Arbeitnehmermarkt wandle: Insbesondere jüngere Arbeitnehmer:innen teilten die Ansicht, dass sie sich zukünftig ihre Arbeitgeber aussuchen könnten – und nicht mehr andersherum.
Hierdurch werden Bewerber:innen in eine stärkere Verhandlungsposition gehoben und können das einfordern, was für sie besonders relevant ist. Für die Befragten der Studie waren dabei besonders entscheidende Faktoren das Gehalt (90 Prozent) sowie eine gute Unternehmenskultur (70 Prozent).
Gleichzeitig lag ein Schwerpunkt der Studie auf der Einschätzung aktueller Trends im Arbeitsalltag. So wurden die Teilnehmer:innen etwa nach ihrer Meinung zu Remote- vs. Büroarbeit befragt, wobei auch hier die Mehrheit (61 Prozent) beides für sich einforderte und vom Arbeitgeber erwartete.
Kontroverser wurde jedoch die oft debattierte Vier-Tage-Woche gesehen: Hier waren 53 Prozent der Meinung, dass die deutsche Wirtschaft sich die Umsetzung eines derartigen Arbeitszeitmodells bei vollem Lohnausgleich nicht leisten könne. 45 Prozent befürchteten sogar eine Gefährdung der deutschen Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich.
Die gesamten Ergebnisse als Zusammenfassung: Die XING Studie gibt einen umfassenden Einblick in den deutschen Arbeitsmarkt 2024. Mit 62 Prozent der Beschäftigten, die ihn als Arbeitnehmermarkt sehen, bietet dies neue Chancen für Jobsuchende, insbesondere bei den Generationen Z und Y.
Die Betonung der Unternehmenskultur (70 Prozent) und die Erwartung nach attraktiven Arbeitsplätzen im Büro und Homeoffice (61 Prozent) spiegeln die veränderten Prioritäten wider.
Trotzdem bleibt das Gehalt mit 90 Prozent als entscheidender Faktor bei der Jobwahl unangefochten. Die 4-Tage-Woche wird als Trend betrachtet, jedoch sehen 53 Prozent der Deutschen finanzielle Herausforderungen für die Wirtschaft.
Gesundheit, Pflege und Soziales werden als vielversprechende Jobbereiche eingeschätzt, insbesondere von weiblichen Beschäftigten. Der Arbeitsmarkt erlebt somit einen bedeutsamen Wandel, der Bewerbern eine stärkere Verhandlungsposition bietet.